Howdy!
Nun kommen wir zum 2.Teil des Holzbackofen Bauberichtes.
Der Brennraum
Hier geht es natürlich richtig zur Sache.Es wird heiß, mehrere hundert Grad kommen hier zusammen und das hält nicht jedes Material aus. Deswegen habe ich Schamottsteine bestellt. Und nicht nur irgendwelche, sondern lebensmittelechte Schamottsteine.
Die Steine gibt es mit glatter und rauer Oberfläche, wobei ich die glatten Steine für die Backfläche genommen habe. Um die Steine miteinander zu verkleben und die Zwischenräume abzudichten, bietet der Online-Shop gleich den passenden Schamottefertigmörtel.
Die Stahlplatte für die Tür, habe ich bei der Schlosserei meines Vertrauens besorgt. Die Türen sind mit der Flex rausgeschnitten. Passende Scharniere, Gewindestangen und Muttern gab es beim Baumarkt. Sogar der Schornstein konnte ich dort relativ günstig erwerben. Die fertige Front wurde an den Metallrahmen geschraubt, damit alles einzeln an seinen Platz getragen werden konnte. Wer möchte den schon Rückenschmerzen haben :).
Bei der Befeuerungsart entschied ich mich für die Indirekte. Das heißt der Ofen hat eine seperate Brennkammer. Der Hauptgrund ist, ich habe keine Lust immer die heiße Asche nach hinten zu schieben und die Backfläche zu säubern, bevor ich meine Backwaren in den Ofen legen kann. Durch die seperate Brennkammer kann ich immer Holz nachlegen und muß nur darauf achten, dass die Hitze nicht zu extrem wird. Wie alles im Leben hat alles seine Vor- und Nachteile. In dem Fall muss ich natürlich eine größere Fläche auf Temperatur bringen und habe somit einen höheren Brennmaterial Einsatz. Allerdings sind die die Temperaturen auch wieder einfacher auf dem gleichen Niveau zu halten, da mehr Schamott Steine die Temperatur speichern. Auch habe ich mich gegen eine klassische Kuppel entschieden, um die Abstände von Decke zur Backware gleich zu halten. Bei einer Kuppel sind die Decke und meine Pizza immer unterschiedlich weit von einander entfernt und werden zwangsläufig unterschiedlich erwärmt.
Die Funktion
Wie überall ist es auch bei einem Holzbackofen sinnvoll Ressourcen zu sparen. Die eine Möglichkeit ist weniger Brennholz zu brauchen oder die entstandene Wärme besser zu nutzen. Der Königsweg ist natürlich beides gleichzeitig zu realisieren.
Bei diesem Ofen wird das Backgut von unten erwärmt und die heiße Luft wird danach noch einmal quer über das Backgut geführt. Erst danach wird die heiße Luft über den Schornstein abgeleitet. Es wäre natürlich toll die Resthitze zu nutzen um damit noch einen Wasserkreislauf oder ähnliches zu erhitzen. Der könnte genutzt werden um damit Speisen warm zuhalten. Nun das habe ich aber noch nicht umgesetzt…..noch nicht :). Bevor die Arbeiten am Holzbackofen weiter gingen, gab es ersteinmal einen Probelauf. Ich kann nur sagen köstlich :). Dafür hat sich die Arbeit schon gelohnt.
Aus einem wurden mehrere Probeläufen und wir waren mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Die letzten undichten Stellen wurden danach noch mit Mörtel abgedichtet. Nun konnte der Brennraum ummauert werden und der Zwischenraum wurde mit Steinwolle abgedichtet. Das Dach des Ofens habe ich einfach mit einer Bewehrung ausgestattet und danach den Betonestrich gegossen.
Was ist noch zu tun?
Da der Holzbackofen noch nicht in seiner vollen Pracht zur Geltung kommt, werde ich ihn natürlich noch verschönern. Das heißt entweder nur anstreichen oder verputzen und danach anstreichen. Das werden wir wohl noch auf einer Familien-Konferenz besprechen. Doch mit dem riesigen Unterschied, das es diesmal Pizza dazu gibt. Oder doch Flammkuchen? Apfel-Streusel-Kuchen ? 😉
Auch dieser Beitrag ist ist an seinem Ende angekommen. Ich hoffe er hat euch gefallen :). Falls ihr Fragen, Anregungen oder vielleicht euer Projekt vorstellen wollt, nur zu. Ihr könnt mir das gerne per Kommentar kundtun.